…oder wie du den Fokus auf spirituelle Achtsamkeit legst – besonders während der (Vor-)weihnachtszeit.
Wir sitzen zusammen mit unseren Liebsten unter dem Weihnachtsbaum, lassen uns von Kitsch und Pomp beglitzern, tauschen Geschenke aus und füllen während all dem unsere Mägen mit allerlei Weihnachtsleckereien. Ein Freund fasste die Weihnachtszeit kürzlich wie folgt zusammen: “Während der Weihnachtszeit fühle ich mich permanent vollgefressen und spirituell ausgehungert.”
Für all jene, denen es ähnlich ergeht, befassen wir uns im Dezember mit einem speziellen Bereich der Selbstfürsorge: Mit spiritueller Selbstfürsorge.
Spirituelle Selbstfürsorge bezieht sich auf die Pflege unserer eigenen, persönlichen Spiritualität.
In der spirituellen Achtsamkeit geht es darum, sich nicht auf die äussere Welt zu konzentrieren, sondern auf die innere Welt des Geistes und der Seele, indem wir uns bewusst um unsere Verbindung zum “grossen Ganzen”, kümmern. Die Praxis der spirituellen Selbstfürsorge kann Meditation, Gebet, rituelle Handlungen, Danksagungen oder auch den Besuch von spirituellen Versammlungen einschliessen.
Es ist wichtig zu betonen, dass spirituelle Achtsamkeit eine persönliche Reise ist, und es gibt keine festen Regeln. Frauen können die spirituelle Selbstfürsorge entsprechend ihrer eigenen Bedürfnisse, Überzeugungen und Zeitressourcen gestalten. Trotzdem möchten wir eine Möglichkeit aufzeigen, wie wir Spiritualität und Bewegung miteinander verbinden könnten. Wir möchten euch eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für eine “Gehmeditation” liefern, die ihr ganz nach euren persönlichen Präferenzen mit spirituellen Inhalten füllen könnt.
Und so geht die “Gehmeditation”:
- Vorbereitung:
Packe dich dick und bequem ein. Gehe nach draussen in die Natur und suche dir einen gut begehbaren, ruhig gelegenen Weg (am besten in der Natur). - Starte ruhig und konzentriert:
Beginne, indem du für einen Moment stillstehst und dich auf deine Atmung konzentrierst. Zentriere deine Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment, auf die Natur, deinen Körper, deine Sinneswahrnehmungen. - Setzte einen spirituellen Fokus:
Wähle ein Mantra oder Gebet, das für dich persönlich bedeutsam ist. Das könnte eine spirituelle Affirmation, ein kurzes Gebet, eine Danksagung oder ein Mantra aus deiner eigenen Tradition oder Überzeugung sein. Was liegt dir zurzeit auf dem Herzen? Was möchtest du dir selbst sagen? Gibt es etwas, wofür du dankbar bist? Was möchtest du in den Fokus deiner Gedanken rücken? - Gehe bewusst Schritt für Schritt:
Beginne, sehr langsam zu gehen, und richte deine Aufmerksamkeit auf jeden deiner Schritte. Nimm jeden Schritt bewusst wahr: Wie fühlt sich der Boden unter deinen Füssen an? Was machen deine Beine, deine Arme? Wie ist deine Haltung? Es ist wichtig zu betonen, dass die Art der Bewegung weniger entscheidend ist als die bewusste Aufmerksamkeit, die du währenddessen aufbringst. - Atme bewusst:
Lasse deinen Atem fliessen, atme tief ein. Übernehme den Rhythmus deiner Schritte für deine Atmung. Beispielsweise kannst du drei Schritte lang ein-, danach drei Schritte lang ausatmen. Behalte diesen Rhythmus bei. - Integriere dein Dankeschön, Mantra oder Gebet:
Wiederhole das Mantra oder Gebet leise in deinem Geist, während du gehst. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Worte und stelle einen Rhythmus zwischen deinen Schritten und deinem Glaubenssatz her. - Bleibe Achtsam:
Bleibe dabei achtsam für deine Umgebung. Nimm Geräusche, Gerüche und visuelle Eindrücke bewusst wahr, während du weitergehst. Nimm all das nur wahr, bewerte deine Eindrücke nicht. - Gedankenakzeptanz:
Wenn deine Gedanken abschweifen, bringe sanft deine Aufmerksamkeit zurück zum Gehen und zum Glaubenssatz. Akzeptiere die Gedanken ohne Wertung oder Druck. - Abschluss:
Führe die Walking Meditation so lange fort, wie du magst. Finde einen Abschluss, indem du für einen Moment wieder still stehst. Spüre die Veränderungen in deinem Körper und Geist nach dieser Kombination von bewusster Bewegung und deiner spirituellen Zeit.
Tipp:
Passe die Praxis nach deinen eigenen Vorlieben an und experimentiere, um herauszufinden, wie du diese Elemente am besten miteinander verbinden kannst. Experimentiere mit verschiedenen Ansätzen und finde heraus, welche Bewegungsabläufe und Glaubenssätze am besten zu deinem eigenen, spirituellen Weg passen. Jede körperliche Aktivität kann zu einer spirituellen Erfahrung werden, wenn du sie mit Achtsamkeit und einem offenen Geist angehst.
Tipp:
Mehr zum Thema Achtsamkeit erfährst du in diesem kurzen Gespräch: